Für einen Herb-würziger Schafgarbengenuss und mehr
Was ist Schafgarbe und wie wird sie verwendet?
Die einheimische, mehrjährige Pflanze wächst vom Tiefland bis ins Bergland in unseren Regionen. Ihre weißen Blüten, die in höheren Lagen auch eine rosa Farbe tragen, und wie Schirmchen ausschauen, werden von Schmetterlingen und Insekten auf Wildwiesen umschwärmt. Dieser Pflanze werden heilende Wirkungen nachgesagt. Dabei schmecken ihre Bestandteile angenehm bitter mit einer leichten pfeffrig-pfefferminzigen Note. So kann das Kraut Suppen, Brotteige und Smoothies würzen. Für die Zubereitung eines aromatischen Tees einfach 1 Teelöffel getrockneten Krautes mit 250 Milliliter kochendem Wasser überbrühen und für 5 Minuten ziehen lassen. Wird der Tee dabei zugedeckt, wird sichergestellt, dass sich dabei die ätherischen Öle nicht verflüchtigen. Kalt kann der Tee als Schafgarbenkrauthaarspülung verwendet werden. Diese soll dem Haar mehr Spannkraft verleihen und fettige Schuppen auf der Kopfhaut reduzieren.
Sagenumwoben und bis heute unvergessen
Das Kraut fehlte früher in keinem Klostergarten. Pfarrer Sebastian Kneipp prägte den Ausspruch: “Schafgarbe im Weib, tut wohl jedem Leib”. Es galt innerlich als Heilkraut bei Verdauungsproblemen, Lebererkrankungen sowie Menstruationsbeschwerden. “Garbe” kommt vom althochdeutschen Wort “geva”. Es bedeutet Gabe oder Geschenk. Bis heute geben Schäfer es ihren Schafen, wenn sie an Verdauungsproblemen oder Parasitenbefall leiden. Navajo-Indianer schätzten das Kraut als Aphrodisiakum.
Selbst die lateinische Bezeichnung: “Achillea millefolium” , wörtlich übersetzt: “Tausendblättriges Achilleskraut”, deutet auf den einstigen Einsatz der Schafgarbe hin. Laut einer Sage versorgte Achilles damit die Wunden seiner Soldaten nach der Schlacht um Troja. Lange galt Schafgarbe als Soldatenkraut und wurde bis zum 2. Weltkrieg auf den Schlachtfeldern äußerlich eingesetzt.