Lupinen Kaffee – nachhaltige und aromatische Alternative zum Bohnenkaffee

Lupinenkaffee

Lupinen Kaffee wird schon sehr lange getrunken und wegen seines kräftigen und vollmundigen Aromas geschätzt. Mittlerweile erkennen auch immer mehr Liebhaber von Bohnenkaffee, dass der koffeinfreie Kaffee aus Lupinen nicht nur gut schmeckt und eine positive Umweltbilanz aufweist. Was Lupinen Kaffee ist, was ihn auszeichnet und wie er zubereitet wird, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was sind Lupinen?

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Lupinenkaffee Info
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Lupinen zählen wie Erbsen, Sojabohnen und Erdnüsse zu den Hülsenfrüchten. Ihr Proteingehalt ist mit rund 40 % sehr hoch. Sie liefern damit fast genauso viel Protein wie Sojabohnen. Der Ballaststoffgehalt ist mit 15 % ebenfalls hoch. Nicht zuletzt sind Lupinen reich an lebenswichtigen Mineralien wie Kalium, Magnesium, Eisen und Calcium. Es ist jedoch noch nicht bekannt, wie viele dieser Inhaltsstoffe in einem Lupinenkaffee erhalten bleiben.

Weltweit sind mehr als 200 verschiedene Lupinenarten bekannt. Die meisten davon enthalten giftige Alkaloide und sind für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Diese Lupinenarten werden wegen des bitteren Geschmacks als Bitterlupinen bezeichnet. Die Giftstoffe verursachen beim Menschen Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, Mundtrockenheit sowie den Verlust der motorischen Fähigkeiten. Bei hohen Konzentrationen kann der Verzehr von Bitterlupinen zu Atemlähmungen und Herzstillstand führen.

Lupinen - mehr als Kraftfutter für Rinder und Schweine

Anfang der 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden die ersten sogenannten Süßlupinen gezüchtet. Diese enthalten keine oder nur sehr wenige Giftstoffe. Zu den für den Verzehr geeigneten Süsslupinen zählen Weiße Lupinen (Lupinu albus), Blaue Lupinen (Lupinu angustifolius, auch schmalblättrige Lupine genannt) und Gelbe Lupine (Lupinu luteus). Diese Süsslupinen alle in Europa beheimatet. Eine vierte Süßlupinen-Art ist die sogenannte Andenlupine (Lupinu mutabilis). Die Andenlupine ist ebenfalls für die Verwendung in Lebensmitteln geeignet. Süsslupinen wurden aber in erster Linie nicht für den menschlichen Verzehr, sondern als hochwertiges, eiweißreiches Futter für Nutztiere gezüchtet.

Lupinensamen enthalten kein Gluten. Getrocknet und gemahlen können sie daher als Mehlersatz in glutenfreien Backwaren verwendet werden. Das Mehl hat nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern verbessert die Konsistenz und verlängert die Haltbarkeit von Backwaren. Zudem enthalten Lupinen kein Koffein. Immer mehr umwelt- und gesundheitsbewusste Verbraucher, die bewusst auf Koffein, aber nicht auf den Kaffeegenuss verzichten möchten, greifen daher zu Lupinenkaffee als Ersatz Kaffee.

Wichtig: Wenn Sie an einer Soja- oder Erdnussallergie leiden, dann sollten Sie Lupinenkaffee nicht als Ersatz Kaffee verwenden. Wie bereits erwähnt, zählen Lupinen wie Erdnüsse oder Soja zu den Hülsenfrüchten und können wie diese eine Allergie auslösen.

Kaffee aus Lupinen - nachhaltiger Ersatz Kaffee aus regionalem Anbau

Kaffee aus Lupinen entwickelt sich immer mehr zu einer lokalen Kaffeespezialität. Anders als Kaffeebohnen können Lupinen in Deutschland und anderen europäischen Ländern problemlos kultiviert werden. Lange Transportwege, wie sie für Kaffeebohnen aus Westafrika oder Südamerika unvermeidbar sind, entfallen bei Lupinensamen vollständig. Wie andere Hülsenfrüchte können Lupinen auch den Boden verbessern. Die tiefen Wurzeln der Lupinen sind mit sogenannten Knöllchenbakterien besetzt, die Stickstoff speichern. Dieser Stickstoff ist für die nächste Pflanzegeneration ein wertvoller Dünger. Das heißt, es muss kein oder nur wenig synthetischer Stickstoffdünger ausgebracht werden. Auch die kräftige Wurzel ist von Vorteil. Sie kann verdichtete Böden durchdringen und auflockern.

Lupinen wachsen in Europa praktisch überall. Jeder kennt wahrscheinlich die Pflanzen mit den langen Blütendolden, die an vielen Wegen ungehemmt wachsen und sich vermehren. Viele Landwirte kultivieren Lupinen als eiweißreiches Futter für ihre Tiere. Auch im heimischen Garten können Süßlupinen ausgesät und die Samen später für einen Lupinen Kaffee verwendet werden. Süßlupinen Sämereien gibt es in jedem Gartencenter zu kaufen. Von professionellen Kaffeeproduzenten werden häufig Lupinen aus Österreich als Rohstoff verwendet. Damit das für Kaffee typische Aroma entsteht, müssen die Lupinensamen wie Kaffeebohnen geröstet werden. Die Röstung sollte langsam und bei niedrigen Temperaturen erfolgen, damit keine bitteren Geschmacksstoffe oder das potenziell krebserregende Acrylamid entstehen.

Lupinenkaffee

Lupinen Kaffee zubereiten - so einfach wie Kaffeekochen

Nicht nur beim Anbau und mit den kurzen Transportwegen bieten Lupinen Vorteile gegenüber normalem Kaffee. Beim Rüsten verlieren die Lupinen fast kein Volumen und sie speichern die Röstwärme etwa 4-mal solange wie Kaffeebohnen. Es wird also weniger Energie für die Röstung der Lupinen verbraucht. Für die Kaffeezubereitung wird nur etwa halb soviel Lupinenpulver benötigt wie die für die Zubereitung eines Bohnenkaffees. Lupinen haben nach der Röstung einen sehr intensiven Geschmack. Für die Lupinen Kaffee Zubereitungen können alle Zubereitungsmethoden verwendet werden, mit denen auch Bohnenkaffee zubereitet wird.

Lupinen Kaffee - ganze Samen oder fertig gemahlenes Lupinenpulver?

Es ist empfehlenswert, dass Sie für Ihren Lupinen Kaffee ganze, geröstete Samen kaufen und die jeweils benötigte Menge vor der Zubereitung selbst malen. Wenn Sie ganze Lupinensamen kaufen, dann wissen Sie, dass Sie Ihren Ersatz Kaffee aus reinen Lupinensamen ohne Füllstoffe herstellen. Für ein gutes Mahlergebnis sollte eine hochwertige Kaffeemühle mit einem guten Mahlwerk verwendet werden. Lupinensamen sind je nach Röstgrad noch ein wenig härter als geröstete Kaffeebohnen. Optisch erinnert Lupinenpulver eher an Kakaopulver als an Kaffeepulver.

Vollautomat, Handfilter oder Frenchpress für Lupinen Kaffee

Welche Methode Sie für die Zubereitung Ihres Lupinen Kaffee verwenden, ist Ihrer Entscheidung überlassen. Lupinen Kaffee können Sie genauso zubereiten, wie Sie auch einen normalen Bohnenkaffee zubereiten. Je nach persönlicher Vorliebe kann der Ersatz Kaffee mit einem Handfilter, einer French Press, einer Espressokanne auf dem oder mit einer Filtermaschine zubereitet werden. Das Vorgehen ist dabei identisch mit dem bei der Zubereitung von Bohnenkaffee. Je nach Geschmack werden pro Tasse 1 bis 2 gehäufte Teelöffel Lupinenpulver in die French Press, die Filtermaschine oder den Handfilter gegeben. Zum Aufbrühen sollte das Wasser eine Temperatur von etwa 90 Grad haben. Empfehlenswert ist es, alle Utensilien vor der Kaffeezubereitung mit heißem Wasser auszuspülen, damit der Kaffee nicht zu schnell auskühlt. Der fertige Lupinen Kaffee kann und sollte sofort getrunken werden.

Eignet sich Lupinen Kaffee für die Espressomaschine?

Die meisten fertig gemahlenen Lupinenpulver eignen sich nicht für die Zubereitung von Lupinen Kaffee mithilfe einer Espressomaschine. Der Mahlgrad ist überwiegend zu grob und eignet sich in aller Regel nicht für eine Espressomaschine. Wenn Sie Ihre Lupinensamen selber malen, können Sie den Mahlgrad jedoch so einstellen, dass Sie den Ersatz Kaffee auch mit einer Espressomaschine zubereiten können.

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