Braunhirse – der vergessene Schatz unter den Getreidearten

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Braunhirse ist trotz ihres hohen Gehalts an zahlreichen Vitaminen und Spurenelementen wenig bekannt. Das Getreide gilt jedoch als eines der ältesten Nahrungsmitteln und wurde vermutlich bereits vor langer Zeit für ihre gesundheitsförderlichen Eigenschaften geschätzt. Heute erfreut sich die Braunhirse wieder zunehmender Beliebtheit.

Was ist Braunhirse?

Die Braunhirse ist eine Form der Rispenhirse aus der Familie der Süßgräser, die sich durch ihre besondere rötlich-braune Farbe auszeichnet. Das Spelzgetreide gilt als das älteste Brotbackgetreide der Welt. Heute weiß man, dass aus der Hirse bereits vor 8000 Jahren Fladenbrot hergestellt wurde. Im Laufe der Zeit geriet die Braunhirse in Europa jedoch in Vergessenheit, da sie hinsichtlich ihres landwirtschaftlichen Ertrags nicht mit anderen Kulturarten wie Weizen, Gerste, Roggen, Mais und Kartoffeln mithalten konnte. Im Vergleich zu anderen Getreidearten ist die Hirse jedoch deutlich weniger anspruchsvoll – sie lässt sich unabhängig von der Vorfrucht anbauen und hat eine vergleichsweise kurze Wachstumsphase. Da sie selbst in besonders trockenen und gebirgigen Regionen wächst, gilt die Hirse in zahlreichen asiatischen und afrikanischen Ländern als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Auch in Europa erfreut sie sich heute wieder größerer Beliebtheit und ihr gesundheitlicher Nutzen gerät zunehmend in den Fokus.

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Die gesundheitsförderlichen Eigenschaften der Braunhirse

Durch ihren hohen Nährstoffgehalt ist Braunhirse in ihrer Wirkung sehr vielseitig. Heute wird davon ausgegangen, dass das Getreide bereits seit dem Mittelalter für seinen außergewöhnlichen gesundheitlichen Nutzen bekannt ist.

Der Verzehr von Braunhirse kann einem Mineralstoffentzug und der Verschlackung des Körpers entgegenwirken. Als hervorragender Silicium-Lieferant fördert sie die Gesundheit der Haut, der Haare, der Knochen und der Knorpel. Aus diesem Grund wird das Getreide häufig bei Osteoporose, Arthrose, Knochenbrüchen und Gelenkbeschwerden eingenommen. 

Durch ihren hohen Gehalt an verschiedenen B-Vitaminen kann sie zudem die Neigung zu nervöser Unruhe und depressiven Verstimmungen reduzieren und die psychische Gesundheit positiv beeinflussen. Das in der Braunhirse enthaltene Vitamin B17, Amygdalin, ist mittlerweile für seine krebsvorbeugende Wirkung bekannt.

Da sich der Verzehr von Braunhirse stärkend auf das Immunsystem auswirkt, kann die Heilung entzündlicher Erkrankungen verschiedener Organe unterstützt werden. In ihrem Rohzustand bildet Braunhirse Basen aus, wodurch sie den Körper vor Übersäuerung durch Zucker, Kaffee, Nikotin, Alkohol, Fleisch und Stresszuständen schützen kann. 

Des Weiteren eignet sich der Verzehr des Spelzgetreides zur gezielten Gewichtsreduktion und zur Vorbeuge von Diabetes, da es nach dem Verzehr nur zu geringen Schwankungen im Blutzuckerspiegel kommt. Da Braunhirse besonders quellfähig ist, füllt sie den Magen und hält für lange Zeit satt.

Die Inhaltsstoffe der Braunhirse

Das Urkorn gilt durch seinen hohen Gehalt an Spurenelementen und anderen Nährstoffen als das mineralstoffreichste Getreide der Welt. Da die Braunhirse ungeschält gemahlen und verspeist wird, ist sie um einiges nährstoffreicher als die verwandte Goldhirse. Während Goldhirse beinahe ausschließlich geschält weiterverarbeitet wird, lässt sich die Außenhaut der Braunhirse nicht entfernen. 

Die besondere Form der Hirse zeichnet sich unter anderem durch ihren besonders hohen Gehalt an Kieselsäure (Silicium) aus. Zudem enthält sie zahlreiche Vitamine der B-Gruppe sowie verschiedene Spurenelemente. Da sie einen Ballaststoffgehalt von 13 Gramm pro 100 Gramm aufweist, wirkt sie sich unterstützend auf die Verdauung aus.

Diese Inhaltsstoffe enthält Braunhirse pro 100 Gramm:

Magnesium: 170 mg
Kieselsäure / Siliziumsäure: 59 mg
Eisen: 6,8 mg
Natrium: 3 mg
Fluor: 0,6 mg

Des Weiteren enthält Braunhirse signifikante Mengen an Zink, Kalzium, Phosphor, Kalium, Schwefel, Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett sowie zahlreiche Vitamine der B-Gruppe und Antioxidantien.

Die Bedeutung von Kieselsäure für den menschlichen Körper

Die Wissenschaft hat mittlerweile bestätigt, dass jede lebende Zelle Silizium beziehungsweise Kieselsäure enthält. Sowohl in der Pflanzenwelt als auch im menschlichen Körper ist Kieselsäure entscheidend, um Körper aufzubauen. 

Silizium ist für die Festigung des Bindegewebes verantwortlich und somit daran beteiligt, den Körper aufrechtzuhalten. Eine ausreichende Versorgung mit Kieselsäure führt zu einer Stabilisierung und Festigung des Bindegewebes in allen Körperteilen. Auf diese Weise werden beispielsweise Lungen und Bronchien vor Atemwegserkrankungen geschützt und in ihrer Funktion optimiert. 

Des Weiteren hält Kieselsäure die Haut glatt und frisch, das Haar gesund und glänzend und die Knochen stark und fest. Silizium stärkt zudem die Abwehrkräfte des Körpers und unterstützt die Bildung von Phagozyten, die an der Bekämpfung von Krankheitserregern beteiligt sind. Zudem braucht der menschliche Organismus Kieselsäure für die Hormonbildung, die Verwertung von Nährstoffen sowie die Regulierung des Wasserhaushalts.

Im Laufe des Lebens nimmt der Gehalt an Kieselsäure in den Zellen ab, was Alterungsprozesse im Körper zur Folge hat. Siliziummangel macht sich nach außen hin insbesondere durch Falten, Krampfadern, Bindegewebsschwäche, Ekzeme, brüchige Nägel und Haare, Zahnschäden sowie Durchblutungsstörungen bemerkbar. 

Weitere Folgen eines Siliziummangels können verschiedene Allergien, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Gelenkentzündungen, Hämorrhoiden, Bandscheibenprobleme und ein geschwächtes Nervensystem sein. Besonders im fortgeschrittenen Alter kann der regelmäßige Verzehr von siliziumreichen Lebensmitteln wie Braunhirse derartigen Problemen vorbeugen und bereits bestehende Beschwerden signifikant reduzieren.

Zubereitung und Verzehr von Braunhirse

Vor dem Verzehr muss das Getreide gemahlen werden, da Braunhirse auch durch Kochen nicht weich wird. Zudem ist sie in ihrer gemahlenen Form deutlich besser verwertbar und lässt sich auch roh verzehren. Da ihre Schale sehr eng auf dem Mehlkörper aufliegt, lässt sich diese Form der Hirse nicht schälen. 

Aus diesem Grund wird das Korn mitsamt seiner Schale schonend gemahlen und getrocknet, wodurch alle wertvollen Inhaltsstoffe vollständig erhalten bleiben. Das schonende Mahlen der Körner führt dazu, dass die Braunhirse gut bekömmlich ist und die im Mehl enthaltenen Nährstoffe von der Darmschleimhaut besonders leicht und effektiv resorbiert werden können.

Die optimale Dosierung von Braunhirsemehl beträgt ein bis drei Esslöffel pro Tag. Dies entspricht der idealen täglichen Grundversorgung mit den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen. Das Mehl kann beispielsweise ins Müsli eingerührt, dem Brot- oder Kuchenteig beigemischt oder Smoothies, Saucen und Suppen beigegeben werden. Braunhirse ist in der Anwendung vielseitig und lässt sich nach Belieben verwenden.

Obwohl der Verzehr Getreide allgemein als sehr gut verträglich gilt, kann es in seltenen Fällen nach dem Verzehr von Braunhirse zu Nebenwirkungen kommen. Personen, die einen sehr empfindlichen Magen oder Darm haben, sollten von einem Verzehr von übermäßig großen Mengen absehen. Es empfiehlt sich, das Getreide zunächst in kleineren Mengen zu verspeisen und die Menge mit der Zeit langsam zu steigern. Da Braunhirse glutenfrei ist, kann sie auch von Menschen mit Zöliakie bedenkenlos verzehrt werden.

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