Weizenkleie – die unterschätzte Kraft des Korns

Weizenkleie wurde lange Zeit als Nebenprodukt der Mehlherstellung betrachtet und kaum beachtet. Erst seit dem 19. Jahrhundert hat sie eine größere Bedeutung in der Ernährung erlangt. Heute ist Weizenkleie als ein besonders nährstoffreiches Lebensmittel bekannt und wird vielseitig in der Küche eingesetzt.

Was ist Weizenkleie?

Weizenkleie, oft einfach als Kleie bezeichnet, besteht aus den feinen Stücken der Getreideschale. Sie ist ein Nebenprodukt der Mehlherstellung und entsteht, wenn die äußeren Randschichten des Weizenkorns sowie Keimlinge vom Korn abgetrennt werden. Dies geschieht ausschließlich bei der Herstellung von feinem Mehl, da bei Vollkornmehl das gesamte Korn verarbeitet wird. Neben Weizenkleie gibt es auch andere Varianten wie Gersten-, Dinkel- und Haferkleie.

Lange Zeit fand Kleie vor allem als Futtermittel Verwendung. Heute wird sie jedoch auch als Lebensmittel geschätzt, da sie vielseitig einsetzbar ist. Weizenkleie hat einen typischen Getreidegeschmack mit einer leicht nussig-bitteren Note, die sich in zahlreichen Gerichten gut kombinieren lässt.

Inhaltsstoffe der Weizenkleie

Weizenkleie enthält Nährstoffe, die hauptsächlich in den Randschichten des Getreidekorns zu finden sind. Dazu gehören unter anderem Ballaststoffe, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalium, Calcium sowie einige B-Vitamine.

Dies sind die Nährwerte von 100 Gramm Weizenkleie:

Die Nährwerte von 100 Gramm Weizenkleie sind:

  • Energie: 172 kcal / 721 KJ
  • Kohlenhydrate: 17,7 g
  • Proteine: 14,9 g
  • Fett: 4,7 g

Wichtige Mikronährstoffe in 100 Gramm Weizenkleie:

  • Calcium: 67 mg
  • Eisen: 16 mg
  • Kalium: 1352 mg
  • Magnesium: 490 mg
  • Phosphor: 349 mg

Verwendung von Weizenkleie

Weizenkleie ist vielseitig einsetzbar und kann einfach in die tägliche Ernährung integriert werden. Sie eignet sich als Zutat für Smoothies, Shakes, Suppen oder als Topping für Müsli und Joghurt. Auch in der Backküche ist sie eine beliebte Zutat, um Brote, Kekse oder Frühstücksriegel zu verfeinern.

 

Besonders praktisch ist ihre Fähigkeit, Flüssigkeiten aufzunehmen, wodurch sie sich gut für die Herstellung von Breien eignet. Kreative Anwendungen wie die Verwendung von Kleie als Panade oder als Grundlage für Müsliriegel erweitern die Möglichkeiten in der Küche zusätzlich.

 

Phytinsäure in Weizenkleie

Ein weiterer Bestandteil von Weizenkleie ist Phytinsäure. Sie hat die Eigenschaft, Mineralstoffe zu binden, was die Aufnahme von Nährstoffen beeinflussen kann. Dieser Effekt kann reduziert werden, wenn Weizenkleie in einem zeitlichen Abstand zu anderen Mahlzeiten konsumiert wird.

Die Eigenschaften der Phytinsäure können sich in manchen Ernährungsplänen als nützlich erweisen. Durch die richtige Verwendung lässt sich Weizenkleie problemlos in viele Ernährungsweisen integrieren und vielseitig genießen.

 

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