Roggen – alte Getreidesorte in neuem Glanz
Bei Roggen handelt es sich um ein Getreide aus der Familie der Süßgräser. Es wächst vor allem in Mitteleuropa und wird auch fast ausschließlich in Mittel- und Osteuropa genutzt. Einer seiner Vorteile ist der unkomplizierte Anbau: Roggen wächst auch auf kargen oder sandigen Böden, die sonst wenig Möglichkeiten zum Anbau bieten. Ökologisch gesehen ist seine geringe CO2-Bilanz von Vorteil, denn es lässt sich relativ nachhaltig produzieren und punktet mit kurzen Transportwegen.
Das Getreide gilt als Rundumtalent und hat eine lange Tradition beim Backen von Misch- und Roggenbroten. Aufgrund des eher geringen Glutengehalts wird es zumeist mit anderen Mehlsorten genutzt, durch die der Teig besser knetbar wird. Neben der Verwendung als Mehl mit unterschiedlich hoher Typenzahl und demzufolge verschiedenem Schalenanteil kann Roggen auch anders genutzt werden. So lassen sich beispielsweise Roggenflocken oder -grieß in Suppen, in Müsli oder als Teig verwenden. Ganze Roggenkörner können eingeweicht und in Gemüsegerichten verwendet werden, beispielsweise als Nudelersatz. Sein Geschmack ist herber und aromatischer als der von Weizen. Wenn Sie im Umkreis keinen Supermarkt kennen, der diese Produkte anbietet, können Sie Roggen auch online kaufen.
Ein weiterer Pluspunkt von Roggen sind seine gesunden Inhaltsstoffe – reichlich Mineralien, Vitamine und Lysin. Bei Letzterem handelt es sich um eine essenzielle Aminosäure, die sich positiv auf die Gefäße sowie den Cholesterinspiegel auswirken kann. Hinzu kommen vor allem Kalium, Phosphor, Eisen, Zink und Magnesium, außerdem einige der wichtigen B-Vitamine wie B1 und B5. Durch den hohen Anteil Ballaststoffe profitieren vor allem der Darm und die Verdauung.